Geschichte

Kirche 50er Jahre

Blick auf Lette und die St.-Vitus-Kirche in den 1950er Jahren

Die eigentliche Geschichtsschreibung begann für Lette im Jahr 1133, als Rudolf von Steinfurt seinen Besitz mit den Kapellen in Clarholz und Lette stiftete, um dort ein Kloster der Prämonstratenser zu errichten. Gleichwohl soll es zwischen 500 und 600 eine Erstbesiedlung im Bereich des Heidplatzes und der Letter Geist gegeben haben. In der älteren Herzebrocker Heberolle (1069 – 1088) tauchte „Letti“ erstmals auf.

Lette Hauptstraße

Blick auf die Letter Hauptstraße Ende der 1950er Jahre

Nach der Auflösung des Klosters Clarholz 1803 zählte Lette zur Grafschaft Rheda und später zum Kreis Wiedenbrück. Im Rahmen der Kommunalen Neugliederung wurde Lette 1970 schließlich zum Stadtteil von Oelde im heutigen Kreis Warendorf.

Dem Namen Lette werden die Bedeutungen Landwehr, Lehmboden und Grenze zugeschrieben. Letztere trifft besonders zu, denn Lette ist aus einer auf der Grenze zwischen dem Sinithi- und Dreingau gelegenen alten sächsischen Eschflursiedlung entstanden. Vom Begriff der Grenze erschließt sich auch der Schlagbaum im Wappen.

Jodocus Temme wurde 1798 in Lette geboren. Der Jurist war 1849 Mitglied der ersten demokratischen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche und wurde später zu einem bedeutenden Autor der Kriminalnovelle seiner Zeit.